Es musste so kommen
Was dem Whocast sein “City of Death” oder dem Grauen Rat sein “Sleeping in Light” ist der Serienrepublik “Das Traumschiff”. Oft bereits unheilschwanger über den Gesprächen unseres Teams kreisend sollte eines Tages über diesen Unterhaltungsdampfer der Superlative gesprochen werden. Der Tag kam nun doch schneller als gedacht, musste doch Tim wieder gut machen, dass er Tobias in der vorletzten Ausgabe ein wenig das Stimmrecht gemopst hatte.
Nur werden wir uns nach der Besprechung des Traumschiffs nicht auflösen. ;o)
Bereits vorweg: So schlimm war’s gar nicht. Es gibt einen Grund, warum das Traumschiff schon seit über 30 Jahren so erfolgreich über alle sieben Weltmeere schippert und dies wohl auch auf unbestimmte Zeit weiter tun wird.
Huuuuuup!!!!! Alle Mann an Bord und Leinen los! Die Serienrepublik macht Urlaub auf dem Traditionsdampfer der deutschen Fernsehunterhaltung. Wir genießen gemeinsam ein paar schöne Wochen auf See und treffen dabei einige illustre Personen, darunter das Triumphirat des Traumschiffs:

Unsere Reise führt uns dieses Mal auf die andere Seite der Welt, nach Los Angeles. Dort dürfen wir erleben, wie ein Brüderpaar ein turbulentes Dreiecksgespinn mit einer attraktiven Frau erlebt, ein junger Mann seinen Traum vom Leben eines gefeierten Stuntmans wahrzumachen versucht und eine junge Frau sich der Realität als Tochter eines zwar sehr reichen aber unerreichbaren Vaters stellen muss. Zu allerletzt aber werden wir Zeuge, wie sich eine bisher nie dagewesene Veränderung auf dem Traumschiff ergeben wird. Das Herz und die Seele der Meere, Beatrice, verlässt das Schiff nach 36 Jahren um sich einer neuen Karriere als Schriftstellerin zu widmen. Der Abschied wird wie erwartet sehr emotional und auch die Serienrepulikaner kamen nicht drumrum, die ein oder andere Träne der Rührung rollen zu lassen.

An ihrer statt wird Barbara Wussow als Hoteldirektorin Hanna Liebhold ab demnächst die Gäste auf ihrer Reise begleiten und zusammen mit Harald Schmidt als Oskar Schifferle für die Unterhaltung an Bord sorgen.
Tim lässt uns teilhaben an seinen Erfahrungen als Erstseher, während Oli und Tobi, als jahrelange Mattscheibenpassagiere, ihr profundes Wissen über die Serie wie eine Welle auf die Hörerschaft hereinbrechen lassen. Wir schweifen dabei fleißig ab und besprechen alles von “echten” Kreuzfahrten bis zu Büchern und was uns so vor den Bug gerät.
Soviel Engagement
Tobi wird extra aus Gründen der Recherche bald eine weitere Fahrt auf einem Kreuzfahrtschiff unternehmen um dort für euch investigativ tätig zu sein. Primär tritt er die Reise allerdings für seine eigenen (und seiner Gattin) lukullischen Genüsse an.
Und jetzt, bezieht eure Kabinen, werft euch in euren besten Zwirn und genießt zum Schluss mit uns allen die obligatorische Eisbombenparade zum Ende der Reise.
Ahoi und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel! Huuuuuup!!!
Aus dem Cast verlinkt
Das Traumschiff – Alle Infos auf der Seite zur Serie
Making Of – Blick hinter die Kulissen zur aktuellen Folge
Ein Traum von einem Schiff – Taschenbuch von Christoph Maria Herbst
Das Traumschiff – Fernwehbuch von Heide Keller und Peter Bischoff
Passagier 23 – Psycho Thriller von Sebastian Fitzek
Schläft das Personal an Board? – Heiteres Buch mit Kreuzfahrtsprüchen
Traumschiff Thema – Die Musik zur Serie von James Last
Fotos: ZDF, Dirk Bartling, Martin Valentin Menke



Eine wirklich schöne Folge, hat mir eine wirklich miese Montags-Laune extrem aufgeheitert! Ich freu mich, dass das Traumschiff also doch noch angelegt hat! 🙂 Ganz im Sinne des Themas ist das eine echte Gute-Laune-Folge!
Und es hat mich auch sehr gefreut zu hören, dass das ZDF so kooperativ war.
Aber eine kleine Kritik aber doch noch: Was hat Christoph Maria Herbst denn in seinem Buch nun genau geschrieben? Ihr bleibt da etwas vage. Von der Sache mit den 5 Drehtagen in 6 Wochen Kreuzfahrt abgesehen, erfährt man da wenig von Euch, und das scheint Ihr ja seltsamerweise ganz ok zu finden. Nur weil Herbst ein Nestbeschmutzer ist, finde ich, sollte so was nicht verharmlost werden. Wenn das stimmt, finde ich, dass das durchaus kritisiert werden sollte. Aus welchen Gründen auch immer, aber 6 Wochen Urlaub für 5 Tage Arbeit, finanziert von unseren Rundfunkgebühren, das gönne ich niemandem so ohne weiteres! Dafür müsste dann schon ein qualitativ ganz anderes Ergebnis ausgestrahlt werden, damit das gerechtfertigt ist! Nostalgie und Happiness-Feeling hin oder her.
Und was die Sache mit dem Nestbeschmutzer angeht: ja, generell finde ich so was auch nicht in Ordnung.
Aber zum einen: auch ein Verriss kann seine Berechtigung haben. Das mit “Wenn du’s nicht magst, dann schau’s Dir halt nicht an” abzutun, ist etwas zu einfach. Wenn so ein Verriss “von innen” kommt, ist das freilich ein Thema für sich (siehe: “Fire and Fury”! 😉 ), aber das pauschal zu verurteilen, finde ich falsch.
Und zum anderen: korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber hat Christoph Maria Herbst den Roman nicht als sein Alter Ego Stromberg geschrieben? Ich finde, da könnte man schon etwas differenzieren, den Künstler von der Person trennen. Sonst müsste man auch Sascha Hehn mit in den Topf werfen für den Film (oder Serie?), mit der er sich über sein Image lustig gemacht hat. Das betrifft ja nicht nur ihn, sondern zielt auch auf viele andere Schauspieler ab, die vergleichbare Karrieren haben.
Außerdem: Satire (auch böse Satire) und negative Kritik sollten immer möglich sein, nichts sollte sakrosankt sein, das Traumschiff auch nicht, wie generell jeder Film, jede Serie, überhaupt Kunst nie Kritik-sakrosankt sein darf.
Das klingt jetzt aber wirklich nach sehr viel mehr harscher Kritik, als es ist. Das ist lediglich ein vergleichsweise kleines Detail, das ich anmerken wollte, weil das halt ein wenig anders sehe.
Ich danke Euch in erste Linie für einen geretteten Montag! ^_^
Aber ich gebe zu: was für das Traumschiff gilt, gilt natürlich auch und erst recht für Christoph Maria Herbst. Der ist über Kritik auch nicht erhaben. So gesehen habt Ihr natürlich ganz recht, den Mann zu kritisieren. Gleiches Recht für alle.
Und ich finde ja sowieso, ein guter Rant hat auch seine Daseinsberechtigung (ob von Christoph Maria Herbst oder von Oli 😉 ), und sei es aus Gründen des Unterhaltungswertes.