Valerian & der Podcast der Tausend Züge

Dieser Podcast wurde unter erschwerten Bedingungen erstellt: Karnickelscheisse, Fliegen, brüllende Hooligans, Currywurst, Pommes mit zu viel Mayonnaise im Mund, eingeschlafene Arme, knirschende Knochen, Grasabdrücke auf nackter Haut und jede Menge Züge! Zwei schmutzige, alte Männer im Park.

Wir haben für unsere Kunst gelitten – jetzt seid Ihr dran!

Der Weltraum – unendliche Oberweiten: Laureline und Valerian

Wir befinden uns im 28. Jahrhundert. Eine zweiköpfige Abordnung der Film- und Seriengalaxie wurde ins Kino entsandt. Commander Tobi und Commodore Felo haben sich mutig durch die unendlichen Weiten der Kölner Nahverkehrsbetriebe auf den Weg gemacht, und wurden an ihrem Ziel, einem auf immense Größe angewachsenen Komplex aus futuristischen Glas-, Stahl- und Rolltreppenkonstruktionen, in dem sich die verschiedensten Vertreter fremder Kinogängerspezies tummelten, von einer ob der Fremdartigkeit ihrer Besucher angemessen beeindruckten Gesandtschaft des Kinobetreibers höflich begrüßt.
Nach dem zeremoniellen Austausch von Gastgeschenken (zu viel Geld im Gegenzug für zwei halbe Liter Bier), und der Entgegennahme von besonderen Brillen, ohne die sie, wie man ihnen versicherte, nichts von dem Spektakel hätten, das sich da vor ihnen in einer weiteren (vierten?) Dimension abspielen sollte, begab sich die Abordnung in einen der Projektionssäle, um sich dort einen lehrreichen Dokumentarfilm über die Anfänge und Entstehung des Kinokomplexes anzusehen: Luc Bessons ScienceFiction-Comicverfilmung

„Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“

Anlass für diesen historischen, ersten Ausflug unseres Podcastes ins Kino war nichts weniger als der banale Umstand, dass wir den Trailer in diesem Internet gesehen haben und er uns einfach gefallen hat. Also sagten wir uns, wie die waghalsigen, Neuland-nicht-fürchtenden Pioniere, die wir sind: Na, das schauen wir uns doch mal an! Und wenn der Film gut ist, setzen wir uns anschließend mit dem Mikro in irgend eine laute Ecke (stille Ecken haben wir als Möglichkeit in Köln von vornherein als Science Fiction verworfen) und nehmen spontan einen Podcast dazu auf!

Anweisung für junge Spezial-Agenten: Unauffällig kleiden und…

Zwar waren im Vorfeld die Reaktionen auf den Film (intern, wie extern) schon sehr gemischt, aber wir dachten uns: Wir riskieren’s einfach mal! Im schlimmsten Fall, so sagten wir uns, machen wir halt mal einen (nach Meinung von einigen: lange überfälligen) Verriss-Podcast – und im allerschlimmsten Fall machen wir gar keinen, sondern gehen einfach nur unbefriedigt nach Hause.

(…unbefriedigt nicht zuletzt, wir geben es zu (denn wir sind schmutzige, alte Männer), weil wir vor dem Kinobesuch, nach erfreulichen Erfahrungen mit anderen Filmen des Monsieur Besson, wie dem 5. Element oder Adèle und das Geheimnis des Pharaos, blauäugig und möglicherweise vergebens darauf gehofft hatten, in diesem (französischen!) Film freundliche, nackte Nippel sehen zu dürfen – eine Hoffnung, die aber im Vorfeld schon durch die deutsche FSK12-Jugendfreigabe etwas gedämpft wurde.)

Wir können an dieser Stelle aber wohl getrost spoilern (und werden – ACHTUNG! WARNUNG! – auch im Folgenden über den Film nicht spoilerfrei reden!), dass der allerschlimmste Fall nicht eingetreten ist – denn sonst würdet Ihr hier sinnlos auf leere Seiten starren und Euch fragen, was Ihr hier eigentlich wollt. Und wozu? Zu Recht.

…nicht die Franchises verwechseln!

Ob das nun aber im Umkehrschluss auch bedeutet, dass Cara Delevingne, die im Film Titelheld Valerians Kollegin und widerspenstiges Objekt romantischer Begierde Laureline spielt, treu dem Vorbild von Milla Jovovich oder Louise Bourgoin gefolgt ist und gezeigt hat, dass die französische Auslegung des Begriffs “jugendfrei” nicht ganz so streng ist oder ob sich Mr. Besson diesmal so sehr am internationalen Markt orientiert hat, dass sich seine Haupt- und Nebendarstellerinnen den ganzen Film über sittsam bedeckt halten…

…und: ob es außer den nackten Brüsten von Luc Bessons Filmheldinnen eigentlich auch andere Dinge gibt, die schmutzige, alte Männer wie uns an „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ noch interessiert haben könnten, wie beispielsweise…

Die Hygieneprozeduren junger, perlmuttglänzender Hübsche-Alien-Prinzessinnen.
Woran wir denken, wenn wir besagte Alienprinzessin spärlich bekleidet aus überdimensionierten Muschelöffnungen treten sehen.
Die patentierte Vervielfältigungsmethode via Perlenkackender Schweinehamster.
Warum Laureline im Film im Gegensatz zum Comic blondewashed ist, aber nicht eingedeutscht.
Ob sich das mit den 3D-Brillen diesmal gelohnt hat.
Sponge Bob, ein Dozer mit Mutter und Bud Spencer.
Ob es uns wohl gelingen wird, die ohnehin schon stark benachteiligte Handlung des Films durch unsere Nacherzählung noch mehr zu verwirren.
Und ob wir es am Ende geschafft haben, Rhiannas in mehrerer Hinsicht ebenso bemerkens- wie vergessens-werten Filmpart zu vergessen (Spoiler: ja, wir haben es geschafft! Schimpf und Schmach über uns! So eine schöne Gelegenheit verpasst, gleichzeitig sabbern und motzen zu können. Wir sind eine Schande für alle schmutzigen, alten Männer.)
Außerdem: Was Ihr tun müsst, damit wir Eure Oma grüßen.

…das alles, und noch viel mehr, erfahrt Ihr nur, wenn Ihr da ein Stück weiter unten auf den Play-Button drückt.

Also, einer von denen kommt uns irgendwie vertraut vor… klingt irgendwie… quadratisch… oder so.

Oder selber ins Kino geht (vorzugsweise vor oder nach dem Hören unseres Podcasts) und Euch Eure eigenen Gedanken zu diesen Fragen macht (und uns dann das Ergebnis Eurer Überlegungen gerne in die Kommentare schreibt. 😉 )

Oder geht in den Comicladen Eures Vertrauens und fragt nach „Valerian und Veronique“, denn so hieß die französische Comicserie „Valerian et Laureline“ auf Deutsch (so seltsam das mit einem Namen wie Veronique auch erscheinen mag!) Damit könnt Ihr auch keinen Fehler machen.

Viel Spaß, wie immer Ihr Euch entscheidet.

Sieht aus, als würde ein… ähem… Schatten auf den paradiesischen Planeten… ähem… fallen. Woran erinnert uns denn jetzt das nun wieder? #superschwellig

Bildrechte: 2016, Universumfilm

Aus dem Beitrag verlinkt:

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Tobi

Mit der Horde durch’s dunkle Portal

Warcraft – The beginning

Wäh, World of Warcraft, das ist doch dieses Suchtcomputerspiel dem weltweit 10 Millionen Menschen verfallen sind. Sind da nicht schon welche gestorben? Und davon gibt es jetzt einen Film? Muss ich nicht sehen…

So oder ähnlich verlauteten einige der Reaktionen die wir im Social Media Umfeld und im Gespräch mit Freunden und Kollegen zu hören bekamen, als wir uns darüber unterhielten, dass der nächste Serienrepublik Podcast sich mit dem Warcraft Film beschäftigen wird.

Vorab: Der Film setzt in der Tat auf die Welt von Warcraft (auch World of Warcraft) auf, es ist aber nicht erforderlich, das Computerspiel zu kennen oder gar zu spielen um Spaß an diesem Film zu haben. Wir denken: Er hat den Spagat geschafft sowohl für Fantasy-Fans ohne Spieleerfahrung als auch für die spielenden Helden von Orgrimmar und Stormwind interessant zu sein.

Worum geht es überhaupt?

Der Held: Travis Fimmel als Anduin Lothar

In Azeroth, dem Reich der Menschen, herrscht seit vielen Jahren Frieden. Doch urplötzlich sieht sich die Zivilisation der Allianz von einer furchteinflößenden Rasse bedroht: Ork-Krieger haben ihre, dem Untergang geweihte, Heimat Draenor verlassen, um sich andernorts eine neue aufzubauen. Als sich ein Portal öffnet, um die beiden Welten miteinander zu verbinden, bricht ein unbarmherziger und erbitterter Krieg um die Vorherrschaft in Azeroth los, der auf beiden Seiten große Opfer fordert. Die vermeintlichen Gegner ahnen jedoch nicht, dass bald schon eine weitere Bedrohung auftaucht, die beide Völker vernichten könnte. Statt sich zu bekämpfen, müssen sie nun zusammenhalten. Ein Bündnis wird geschlossen und zwei Helden, ein Mensch und ein Ork, machen sich gemeinsam auf den Weg, dem Bösen im Kampf entgegenzutreten – für ihre Familien, ihre Völker und ihre Heimat.

Was denkt das Team?

Es soll an dieser Stelle verraten sein, Tim und Oli haben sich anno 2007 beim gemeinsamen Zocken von World of Warcraft kennengelernt und gemeinsam spannende Zeiten in einer erfolgreichen Raidgilde (Für die Experten: “Panic!” auf Norgannon) verlebt.

Tobi, der mit diesem Cast sein Debüt im Serienrepublik Team gibt, kennt das Spiel nur vom Hörensagen, ist auch ansonsten eher skeptisch gegenüber Themenfilmen und hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg. Ohne Hintergrundwissen, wirken viele der Figuren für ihn eher blass oder zu stark überzeichnet und alles was das Fanherz höher schlagen lässt, nimmt er natürlich nicht besonders emotional zur Kenntnis.

Felo war schon im Vorfeld zu diesem Cast eher ähem sagen wir mal: Not amused von Warcraft und der Art wie in diesem Film und eigentlich auch in der gesamten Nerdszene die Charaktere mit ihren dicken Muskelpaketen und Kampfrüstungen dargestellt werden. Daher war er ganz happy, diesmal eine Pause vom Cast nehmen zu können und entspannt schöneren Dingen fröhnen zu können, gegönnt sei es ihm. 😉

Die schöneren Dinge, so gibt er zu, könnte man ja auch in Fantasyfilmen zu sehen bekommen. Aber, zu seinem großen Bedauern, verrutscht der Leder-BH ja doch niemals. 😉

Die Sendung wird abgerundet durch eine leicht tragische Anekdote aus seiner Vergangenheit, in der World of Warcraft beinahe das Leben eines kleinen Hündchens gekostet hat. Aber mal im Ernst: Daran ist der Film jetzt wirklich total unschuldig!

Travis Fimmel

Das wäre mal etwas für Manuela gewesen. Travis Fimmel gehört doch spätestens seit seiner Zeit als Wikingerkönig Ragnar Lodbrok zu ihren absoluten Lieblingsschauspielern. “Die kleinen Schweinchen würden quieken, wenn sie erfahren würden, wie der alte Eber in Azeroth gekämpft hat.” 😉

Denn im Warcraft-Film spielt Fimmel die Hauptrolle des königstreuen Allianz-Hauptmanns Anduin Lothar, der die eindringende Horde um den ultrabrutalen verderbten Ork-Schamanen Gul’dan zurückdrängen muss.

Die weitere Handlung

Dabei unterstützt ihn Khadgar, der umtriebige (später Erz-) Magier der Dalaran-Zauberbruderschaft Kirin Tor. Anfangs ist er wohl eher unsicherer Zauberlehrling, der als er auf den großen Magier Medivh trifft, noch nicht ganz so sicher im Umgang mit Magie ist. Medivh, der aus seinem Schloß Karazhan die östlichen Königreiche schützen soll, entpuppt sich als der zweite große Gegner der eigenen Truppen.

Im großen Kampf um Azeroth geht es natürlich nicht nur um Eroberung sondern spätestens seit Durotan der Anführer des Frostwolfclans erkannt hat, welch übles Spiel, auch gegen die eigene Horde Guldhan spielt, der Überlegenheit des guten Willens und der Gerechtigkeit

Denn nicht die Allianz oder die Horde sind jeweils nur gut oder böse, beide Seiten kämpfen um das Überleben und müssen ihre Handlungen den eigenen moralischen Werten anpassen.

Am Ende landet der kleine Goel wie einst Moses im Weidenkörbchen in einem Fluß und steuert einem ungewissen Schicksal entgegen. Hier sind die Spieler wieder im Vorteil, wissen sie doch um die Geschichte Kalimdors und seiner Hauptstadt Orgrimmar und der Rolle die Thrall – Der Kriegshäuptling dafür spielt.

 

Aus dem Cast verlinkt

Jan Hegenberg – Die Horde rennt

Wenn man sonst nicht weiss, wohin mit seinem Geld – Der Warcraft Shop

Moon – Der Debüt-Film von Duncan Jones

Den Warcraft Film kaufen

Ghaal

Oli, Tim und Toby beim Casten (naturgetreues Portrait)

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